Nach den schrecklichen Schlachtfeldern sollte man zurück
in die angenehmeren Regionen des Elsaß ...
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Rückschau: im Frühjahr 1990 wüteten im Pfälzerwald (hier bei Pirmasens) die
Jahrhundertorkane Wiebke und Vivian.
Braut und Bräutigam ist eine Felsformation bei der rheinland-pfälzischen Kleinstadt Dahn
im südlichen Pfälzerwald, dem Wasgau. Das sogenannte Dahner Felsenland ist besonders reich an
bizarr geformten Buntsandsteinfelsen, die bei der Verwitterung weicherer Gesteinsschichten
stehen geblieben sind. Braut und Bräutigam, nahe bei der Dahner Jugendherberge gelegen,
sind zwei Türme, zwischen denen sich einer der unter Sportkletterern bekanntesten Kamine der
Südpfalz befindet. Er wird Großer Kamin genannt und hat den Schwierigkeitsgrad III der UIAA-Skala.
Um Braut und Bräutigam rankt sich auch eine Sage:
Die Sage von Braut und Bräutigam
von Sebastian Cronauer
Ein junger Mann und eine junge Frau gingen heimlich im Dahner Felsenland spazieren. Ihre Eltern durften nicht wissen, daß sie verliebt waren, denn ihre Familien waren seit vielen Jahren verfeindet. Deshalb kletterten sie fast jeden Abend auf einen hohen Hügel vor der Stadt, weil sie wußten, daß dort sonst niemand hinkam. Auf dem Berg waren sie immer ganz alleine. Plötzlich hörten sie Stimmen von Männern, die wütend den Berg heraufgerannt kamen. Als sie näher kamen, sah das Mädchen, daß es ihr Vater und ihre zwei Brüder waren.
Jemand aus dem Ort hatte sie verraten. Die Frau fing laut an zu weinen. Sie wußte, daß ihr Vater mit ihr schimpfen würde und daß sie ihren Freund niemals wieder sehen durfte. Weglaufen konnten sie nicht, weil der Hügel auf der anderen Seite wie ein Felsen ganz steil war. Weil sie sich aber so sehr liebten, wollten sie sich nicht trennen lassen. Da knieten sie nieder und beteten zum lieben Gott. Dann nahmen sie sich fest an der Hand und sprangen auf der steilen Seite des Berges in die Tiefe. Aber ihre Eltern haben die beiden nie gefunden. An der Stelle, wo sie auf den Boden geflogen sein mußten, wuchsen zwei Steinhügel aus dem Gras. In Dahn erzählten sich die Leute, daß die beiden nicht tot sind, sondern, daß Gott es gut mit ihnen gemeint hat und sie zu sich in den Himmel geholt hat, wo sie für ewig beisammen sein können.
Seit dem sind noch viele unglücklich verliebte Paare von dem Berg gesprungen. Und jedes Mal wuchs der Steinhügel ein Stück in die Höhe. Und weil die Felsen so eng wie zwei Verliebte nebeneinander stehen, nennen sie die Leute "Braut und Bräutigam". Heute kommen viele Leute dorthin um spazieren zu gehen. Auch klettern und Fotos machen ist erlaubt. Natürlich alles, ohne die Natur zu stören.