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Wir stellen unseren Lesern und Kollegen in den Redaktionen auf dieser Seite einige Reisetipps zusammen, die - aus unserer ganz subjektiven und persönlichen Sicht - besonders lohnens- und sehenswert sind. Darunter auch Ziele, die nicht unbedingt besonders bekannt sind. Persönliche Geheimtipps von uns.
Im Haydn-Jahr 2009 empfehlen wir besonders das Burgenland, Österreichs jüngstes und kleinstes Bundesland, das alte Panonnien der Römerzeit, das in der Zeit der k.u.k. Monarchie Deutsch-Westungarn hieß.
Auch hier haben wir ein paar weniger bekannte Ziele zusammengestellt.
Da wäre zum Einen die alte Kirche im friesischen Reepsholt, die einen Besuch lohnt.
Und zum Andern könnte man sich auf den Spuren des verstorbenen Bildhauers Karl-Ludwig ("Kalu") Böke quer
durch Ostfriesland begeben. Seine Plastiken sind vielerorts rund um Leer zu finden.
Infos
Das Elsaß lohnt einen Besuch in jeder Jahreszeit. Wein, idyllische Städte und Dörfer, Kultur und
Lebensart, das finden Sie hier zuhauf.
Und auch hier das weniger Bekannte.
Zum Beispiel in der Nähe des lothringischen Goetzenbruck (mit seinen Glasmanufakturen) den Zwölfapostelstein
(Les Douze Apotres), einen uralten christianisierten Menhir, der seit altersher eine Grenzmarke zwischen dem
Elsaß und Lothringen ist.
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Bayern, das ist nicht nur das Lederhosenklischee.
Bayern ist Vielfalt. In geographischer und kultureller Hinsicht.
Denn der Freistaat ist Deutschlands
flächenmäßig größtes Bundesland.
Drum finden sich auch hier ein paar geheime Kostbarkeiten.
Etwa das Mortuarium des Doms in Eichstätt im Altmühltal.
Geheimnisvoller Prachtbau: Der Baumeister des Mortuariums im Eichstätter Dom im Altmühltal wird nirgendwo genannt, doch er hinterließ zumindest sein Bild und die Initialen "h.p.". Daraus und aus der Tatsache, dass die zweischiffige Grablege zwischen 1480 und 1490 entstanden ist, wird vermutet, dass es sich um Hans Paur handelt, der diesen wohl wirkungsvollsten Raum der deutschen Spätgotik geschaffen hat.
Oder das Haus im Fels in Kallmünz an der Vils (Landkreis Regensburg).
Kallmünz in der Oberpfalz war uns ist übrigens eine kreative Küntlerkolonie.
Hier lebten und arbeiteten u.a. Wassily Kandinky und Gabriele Münter.
Und verlobten sich hier.
Ein kostspieliges Vergnügen war für den Bayernkönig Ludwig I. die Fertigstellung
der Befreiungshalle auf dem Michaelsberg bei Kelheim, bezahlte er das Bauwerk
doch nach seinem Rücktritt als Staatsoberhaupt aus seiner Privatschatulle.
Sein Ehrgeiz, den Marschällen und Generälen der napoleonischen Befreiungskriege
ein Denkmal zu setzen, war ihm 20 Millionen wert gewesen. Die Bauzeit betrug mehr
als 20 Jahre. Eingewiht wurde das von Gärtner begonnene und von Leo von Klenze
fertiggestellte Bauwerk am 50. Jahrestag der Völkerschlacht von Leipzig, am
18. Oktober 1863, in Anwesenheit aller noch lebenden Feldherren der Befreiungskriege.
Das Innere des Rundbaus ziert eine Galerie von 34 sogenannten Viktorien, Siegesgöttinnen
also, die jeweils in ihrer Mitte einen aus feuervergoldeter erbeuteter Geschützbronze
gegossenen Schild mit den siegreichen Gefechten der Befreiungskriege von 1813 bis
1815 halten. Die Namen der Feldherren und der eroberten Festungen sind gleichfalls
darauf festgehalten. Beachtlich ist auch die Aussicht von der Außenbrüstung auf
Donau- und Altmühltal.
Fresken aus dem Jahr 1310
Als im Jahr 1760 die Pfarrkirche St. Vitus in Kottingwörth im Altmühltal barockisiert wurde, blieb der spätromanisch-frühgotische Chorturm erhalten und wird seither als Taufkapelle genutzt. Unter dem Anstrich wurden 1895 fast vollständig erhaltene Wandmalereien aus der Zeit um 1310 entdeckt und freigelegt. Zwar wurden im Sinne der damaligen Denkmalpflege beschädigte Stellen großzügig retuschiert, was zu einem gewissen Verlust an Originalität führte, aber noch heute stellen diese Fresken aus dem frühen Mittelalter eine kunstgeschichtliche Einmaligkeit dar.